Das Paket war klein, die Ausstattung auf das nötigste beschränkt.
Einen Windschutz, Stativ, USB Kabel und eine Tasche bekommt man erst in einem zusätzlichen Paket für 29 Euro. Doch bei einem Preis von 99 Euro hat man das nötigste, um aufnehmen zu können. Ein USB Kabel ist nicht nötig, wenn man einen "USB Card Reader" besitzt.
Ausgepackt gibt es die erste positive Überraschung - das Gerät ist sehr klein. Auf vielen Fotos im Internet wirkt es riesig. Es ist größer als ein Handy, schmal aber etwa doppelt so "dick", liegt jedoch sehr gut in der Hand.
Die wichtigsten Knöpfe sind sehr gut erreichbar. Der Aufnahmeknopf lässt sich mit nur einem Druck auslösen. Die Input Level Knöpfe können oben an der Seite bequem mit dem Daumen bedient werden. Einstellungen für den Lo Cut Filter, Auto Level oder das Aufnahmeformat müssen nicht erst mühsam im Menü gesucht werden, sondern können auf der Geräterückseite mit Schaltern verstellt werden. Die Micro SD Karte verschwindet hinter einer Plastik Schutzvorrichtung, die man von USB Anschlüssen der meisten Fotokameras kennt.
An der linken Seite können Kopfhörer angeschlossen werden. Rechts dagegen ein externes Mikrofon. Unter dem Mikrofon Eingang und den Input Level Schaltflächen findet man Play/Pause, Vorwärts, Rückwärts und Mülleimer Tasten.
Unten drunter ist der Power und Hold Schalter angebracht. Ganz unten ein USB Anschluss und auf dem Geräteboden ein eingebauter Lautsprecher.
Das Gehäuse ist aus Plastik (es riecht angenehm "nach Neu"). Bei einem kleinen Anpressdruck knackt es leider an einigen Stellen. Während der Aufnahme sollte man es deshalb möglichst ruhig und entspannt in der Hand halten, oder ein Stativ benutzen.
Nach dem Einschalten (eine Sekunde den Power Schalter nach unten drücken), begrüßt uns das Gerät mit einem Hi und initialisiert die Micro SD Karte. Je nach Kapazität kann es schon einige Sekunden dauern (bei 8 GB z.B.). Einmal eingeschaltet, erleuchtet kurz das (orange) Display und das Gerät befindet sich in einem REC/Pause Modus. Der Aufnahmepegel wird jetzt live angezeigt und kann angepasst werden. Im Display wird außerdem die Zeit angezeigt, die bei dem gewählten Audioformat und der Bitrate noch bleibt. Nach einem Klick auf den Aufnahmeknopf startet Zoom H1 sofort mit der Aufzeichnung. Im Display läuft nun die Zeit seit Beginn der Aufnahme. Mit einem weiteren Klick auf den REC Knopf, wird sie gestoppt. Die Bedienung ist wirklich ganz einfach.
Wird die Aufnahme übersteuert, blinkt die rote REC/PEAK Leuchte ganz schnell.
Für die Tonaufzeichnung stehen zur Auswahl 2 Audioformate. WAV und MP3. Diese können bei WAV mit verschiedenen Bitraten und bei MP3 mit unterschiedlichen Kompressionsstufen aufgenommen werden.
WAV Bitrate
MP3 Kompressionsstufe
Die Aufnahmedauer ist von der Batterie und der eingesetzten Karte abhängig. Der Hersteller gibt an, dass die Batterie für 10 h reichen soll. Bei der Karte ist die Dauer vom Audioformat abhängig. Ein Beispiel: Die beigelegte 2 GB Mini SD Karte reicht beim WAV Format und 44 kHz / 16 Bit für 3 h 10 min. Aufnahme. Ändert sich die Bitrate auf 96 kHz / 24 Bit, reicht es "nur" noch für 58 min. Bei MP3 mit 192 kbps reicht die 2 GB Karte für 23 h und 20 min. Tonaufzeichnung. Auf einer 8 GB Karte könnte man die gleiche Tonaufnahme 92 h und 11 min. lang aufzeichenen. Eine WAV 96 kHz / 24 Bit Aufnahme könnte 3 h und 50 min. dauern.
87g sind nicht viel. Das Gerät ist somit sehr leicht.
Zoom H1 mit einer neuen Frisur. Mit einem selbstgestrickten Windschutz stellt leichter Wind oder Durchzug kein Problem mehr dar.